Wie schon Paul Watzlawick zu sagen pflegte: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Dass diese oft gehörte Aussage des Kommunikationswissenschaftlers heutzutage mehr als je zuvor zutrifft, ist nicht verwunderlich: Social Media hat die Art des Kommunizierens auf ein neues Level gehoben – ganz im Zeichen des 24/7-Dialogs.
Und jedes Unternehmen, das dies noch nicht begriffen hat, hält sich im wirtschaftlichen Wettbewerb und der Positionierung der Marke in den sozialen Medien gerade noch so über Wasser. Was das „Geheimnis“ hinter einer erfolgreichen Markenpositionierung ist und wie auch Du Dich von der Konkurrenz abheben kannst, zeigen wir Dir anhand 8 hilfreicher Tipps.
Let me touch you
Jede Firma sollte sich die Frage stellen: Wie schaffe ich es, dass meine User beim Durchscrollen ihres Feeds genau an meinem Post Halt machen? Wie kann ich aus der ganzen Masse an Informationen herausstechen?
Wir haben da einen kleinen, aber nicht ganz unscheinbaren Tipp für Dich: Emotionen! Sie funktionieren universell: über Sprache, Hautfarbe oder Einstellung hinweg.
Damit Du mit Emotionen Reaktionen bei Deinen Kunden auslösen kannst, braucht Dein Unternehmen eine richtige Markenführung auf Social Media. Ziellos Hundebabys, Katzenvideos oder Donuts zu posten mag vielleicht funktionieren, aber was sagt es über Deine Marke aus? Wie bringen User den süßen Hundewelpen ausgerechnet mit Deiner Marke in Verbindung? Genau, gar nicht – außer Du hast eine geniale Strategie. Und somit kommen wir bereits zu unserem ersten Tipp.
#1: Definiere Deine Social-Media-Ziele
Welche Ziele willst Du mit Deiner Social-Media-Strategie erreichen?
· Die Reichweite ausbauen
· Eine möglichst hohe Interaktion erreichen
· Die Markenbekanntheit steigern
· Ein gewisses Image übermitteln
Je nach Zielsetzung ist es wichtig, Dein Leistungsangebot dementsprechend in diese Richtung zu lenken. Die Vermittlung der richtigen Botschaft durch die Marke ist dabei das A und O. Fragen wie …
· Was ist das Statement der Marke?
· Welche Markensprache will ich verwenden?
· Welche Zielgruppe will ich ansprechen?
… müssen in einem detaillierten Prozess – noch vor der eigentlichen Social-Media-Planung – unbedingt geklärt werden. Der wichtigste Punkt ist dabei immer noch: Wie differenziere ich mich vom Wettbewerb und der Masse an Social-Media-Content?
#2: Hebe Dich von der Konkurrenz ab
Dein Kunde sollte sich idealerweise mit Deiner Marke identifizieren können. Im besten Fall gibt er positive Erfahrungen mit der Marke an Freunde und Familie weiter. Dabei muss er einen gewissen Mehrwert wahrnehmen: Was kann er als Kunde und somit Individuum von Deiner Marke erwarten?
Damit rückt die Markenpositionierung auf Social Media – und somit Deine Social-Media-Strategie – wieder in den Vordergrund. Wie und an welchem Ort sollte der Kunde Deine Marke wahrnehmen? Welche Social-Media-Plattformen eignen sich dafür und welcher Content sollte auf welcher Plattform gepostet werden?
Und ja, auch hier kann einiges falsch gemacht werden. Steht Content für Facebook, Instagram und Co. zwar auf der ersten To-do-Liste, so sollen auch Netzwerke wie beispielsweise LinkedIn und Pinterest nicht außer Acht gelassen werden. Die Herausforderung dabei: Coole Sprache oder lässiges Auftreten spricht womöglich die Zielgruppe auf Instagram an, auf LinkedIn sollte Dein Unternehmen jedoch Professionalität vermitteln.
#3: Erstelle eine Buyer Persona
Um zu wissen, welche Zielgruppe Du ansprechen willst, empfiehlt es sich, eine Buyer Persona zu erstellen. Welche Interessen haben Deine Kunden, welches Alter willst Du mit Deiner Marke ansprechen und vor allem: Was sind die Bedürfnisse Deiner Kunden? Kommt eher informativer oder erlebnisreicher Content (bspw. animierte Bilder) bei Deiner Zielgruppe an?
Dafür sind zwei Schlagworte von Bedeutung: Customer Journey und Touchpoints.
· Customer Journey: Sie ist ein Ansatz für eine ganzheitliche, User-zentrierte Marketing-Strategie und beschreibt die Reise eines (potenziellen) Kunden vom ersten Kontakt bis zum Kauf.
· Touchpoints: Das sind Berührungspunkte, die ein Kunde mit einem Produkt oder einer Dienstleistung hat. Bevor er sich für den Kauf entscheidet, kommt er in der Customer Journey mit mehreren Formen von Touchpoints in Berührung.
Hier setzt erneut die Markenpositionierung an. Versuche, mit Social Media möglichst viele erfolgreiche Touchpoints zu Deinen Kunden zu schaffen. Beispiele dafür sind: Reaktionen auf Tweets, Erstellung von dynamischen Anzeigen auf Facebook und Instagram oder die Schaffung eines Mehrwerts durch informative Blogbeiträge auf LinkedIn.
#4: Vermenschliche Deine Marke
An die Touchpoints knüpft direkt die Kundenbindung an. Schaffe Authentizität – zeig Deinen Kunden, dass hinter Deiner Marke Menschen stehen. Überliefere Deine Unternehmenswerte und -philosophie nach außen und zeige den Kunden, dass sie ernst genommen werden.
Plus: Social Media kennt keine Zeiten. Auf Kommentare sollte schnellstmöglich geantwortet werden. Idealerweise entstehen dadurch zwanglose Dialoge. Genau diese Kommentare und Reaktionen der Social-Media-User lassen erkennen, was die Stärken, aber auch Schwächen Deiner Marke sind. Binde Verbesserungsvorschläge der User mit in Dein Konzept ein und antworte auch (oder vor allem) auf Kritik.
#5: Binde Kunden emotional an Deine Marke
An diesem Punkt sind wir wieder am Anfang mit dem Beispiel der Hundewelpen angelangt. User interessieren keine langen Aufzählungen von technischen Informationen oder Standardsprüche à la „Ohne unsere Kunden sind wir gar nichts.“
Fakt ist: Je mehr Emotionen und inhaltlicher Mehrwert zu erkennen sind, desto erfolgreicher ist das Marken-Branding. Alltägliche Probleme ansprechen, Werbe-Models jenseits der 90-60-90-Marke integrieren oder Treuerabatte anbieten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kunden dank dem richtigen Social-Media-Content an Deine Marke/Produkt zu binden.
#6: Erhöhe die Reichweite
Stetiges Posten ist zwar gut für Deine Reichweite, aber ohne Interaktion nur die Hälfte wert. Animiere Kunden dazu, Kommentare abzugeben, Posts zu teilen, Stories oder Live-Funktionen zu verfolgen.
Stichwort: kollaboratives Mindset. Ob die Zusammenarbeit mit Influencern, YouTubern oder Bloggern: Bekommt Deine Marke ein Gesicht, fällt es Deinen Kunden leichter, eine Verbindung herzustellen. Schließe Partnerschaften und suche Businesspartner für Dein Unternehmen. Gemeinsam können langfristige Marketing-Ziele erreicht werden.
#7: Auf die richtige Content-Planung kommt es an
Bevor es um die Art des Contents geht, ist es wichtig zu wissen, welche Social-Media-Plattformen Du für Dein Unternehmen verwenden willst. Betreibe eine ausführliche Recherche:
Wo ist die Konkurrenz vertreten?
· Wo ist die Konkurrenz vertreten?
· Wie passt Deine erstellte Buyer Persona zur Plattform?
· Auf welchem Weg erhalten Deine Kunden Informationen zur Marke?
Dann geht es um die Art des Contents: Welche Inhalte sollen wie aufbereitet werden? Willst Du Videos, Bilder, Reels, Live-Beiträge, Stories oder Gewinnspiele im Redaktionsplan mit aufnehmen?
Überlege, welche Materialien Du benötigst: Ist eine Kamera vorhanden? Gibt es die Möglichkeit, eine Drohne zu besorgen? Etc. Dabei kommen wir schon auf das Thema Ressourcen: Gibt es ein Social-Media-Team in Deinem Unternehmen oder greifst Du lieber auf eine Agentur zu?
Last but not least: Welches Stilmittel wird eingesetzt, mit welchem Design, Farbe, Schriftart willst Du Kunden an Deine Marke binden? Wichtig dabei: Behalte stets einen roten Faden in Deinem Social-Media-Content-Design.
#8: Lass Daten für Dich sprechen
Beobachte und analysiere Deine Erfolge! Systemische Daten-Erfassung, bedarfsgerechte Analysen, regelmäßiges Monitoring und Erhebung der Nutzerstatistiken sind hierbei wichtige Faktoren. Durch Social Media Reporting kann festgestellt werden, welchen Wert die getätigten Social-Media-Maßnahmen für ein Unternehmen gebracht haben. Fragen wie: „Welcher Post kann die meisten Likes, Share oder Kommentare vorweisen?“, können dadurch auf einen Blick beantwortet werden.
Vor allem: Reagiere flexibel auch auf Abweichungen und triff Zielgruppen-gerichtete Entscheidungen. Zusätzlich kannst Du anhand der Daten herausfinden, inwiefern Deine Kunden dazu beitragen können, die Unternehmensziele zu erreichen.
Fazit: Wie funktioniert eine erfolgreiche Markenpositionierung auf Social Media?
Es gibt nicht die eine Formel für die richtige Social-Media-Strategie. Wichtig sind Faktoren wie Authentizität, Emotionalität und ein 24/7–Kundenkontakt. Idealerweise orientiert man sich an großen Marken oder greift zu hilfreichen Social-Media-Tools. Facebook zum Beispiel bietet jeden Monat eine Liste mit aktuellen Hot Topics zur Ideenfindung an. Schlussendlich bleibt ganz im Sinne des Nike-Slogans zu sagen: Just Do It!
Soziale Medien sind heutzutage so einflussreich. Dank diesem tollen Artikel habe ich neues Know-How erworben, welches mir dabei hilft erfolgreich auf Social Media Kanälen durchzustarten. Ich wünsche allfacebook.de weiterhin viel Erfolg.
Vielen Dank! Darüber freuen wir uns sehr :-)