Gastbeitrag von René Seppeur
Die Welt der Facebook und Instagram Ads ändert sich ständig. Genauso wie heute Flamingos und Harlem Shakes Niemand mehr vom Hocker hauen, musst du deine Facebook Ads ganz anders angehen als noch vor wenigen Jahren.
Wie kann ich die Konkurrenz analysieren? Wie skaliere ich meine Ads? Wie geht ein Beitrag viral und wie setze ich meine Kampagnen am sinnvollsten auf?
In diesem Beitrag erzähle ich dir von den 3 Tipps und Tricks, die ich meinem besten Kumpel erzähle, wenn er mich nach Facebook-Advice fragen würde.
Probiere die fünf Tricks aus und hebe deine Anzeigen auf das nächste Level!
1. Facebook Werbebibliothek
Als mir die Werbebibliothek von Facebook gezeigt wurde, war ich erstmal baff. Diese wurde 2019 eingeführt, um mehr Transparenz in Facebook Ads zu bringen, was wohl u.a. an den Skandalen in Wahlkämpfen lag.
Mit der Facebook Werbebibliothek kann jeder (auch ohne Facebook Konto) nach Themen, Unternehmen, Institutionen suchen und sämtliche aktiven Werbeanzeigen sehen.
Vorher war so etwas nur über den Umweg der jeweiligen Facebook Page möglich – wohl auch deshalb, habe ich es kaum genutzt. Nun ist es aber so simpel, dass man es schlicht und einfach nutzen muss:
Das Interessante ist natürlich die Frage: Welche Anzeigen schalten meine Mitbewerber? Du kannst die alle Anzeigen deiner Konkurrenz anzeigen lassen und siehst sogar, seit wann diese aktiv sind. Das ist besonders wertvoll, denn darauf kannst du wiederum darauf schließen, welche Anzeigen funktionieren, erfolgreich sind und daher durchlaufen.
Und so findest du heraus, welche Anzeigen nicht laufen:
Diesen Monat ging eine neue Anzeige des Mitbewerbers live? Mache einen Screenshot und sieh nächsten Monat nach, ob die Anzeige immer noch läuft!
Neben der Konkurrenzanalyse kannst du auch weiter denken:
Was sind aktuelle Trends im Markt? (z.B. Anzeigen von Magazinen und Blogs – welche Artikel laufen gut und werden dementsprechend extra beworben?
Wie kann ich meine Produktpalette erweitern? (Die Ad zu Produkt XY läuft seit einem Jahr? Das könnte deine nächste Cash Cow sein!)
2. Engagement von vorhandenen Werbeanzeigen nutzen:
Warum funktionieren manche Creatives besser und andere schlechter?
Das mag natürlich an der Darstellung, dem Bild oder dem Video selbst liegen, ein jedoch immer wieder unterschätzter Punkt ist auch das Engagement, welches auf der Werbeanzeige ist. Die folgenden Punkte zeigen, warum Engagement auf Anzeigen so wertvoll ist.
1. Durch die vorhandenen Likes, Kommentare und Shares scheint ein Beitrag für den Nutzer relevanter zu sein da dieser sieht, dass ein großes Interesse anderer Personen an dieser Anzeige und diesem Thema besteht. Daher fällt auch die Hemmschwelle selbst zu interagieren und die Anzeige bekommt dazu noch organische Reichweite.
2. Facebook will Interaktion und Reaktion von Nutzern – Werbeanzeigen, bei denen dies der Fall ist, werden von der Plattform mit einer höheren Relevanz eingestuft und mehr Personen ausgespielt. Dadurch haben wir als Werbetreibende die Chance auf bessere Preise und Ergebnisse für unsere Kampagnenziele.
Es macht also Sinn bei Werbeanzeigen, die schon einmal verwendet wurden, das vorhandene Engagement zu nutzen und davon zu profitieren. Das kann man als Advertiser anwenden, indem man die Werbeanzeigen-ID benutzt, einen vorhandenen Post bewirbt, beim duplizieren einer Werbeanzeige den Haken bei „Vorhandene Reaktionen übernehmen“ setzt oder aus einem bestehenden Beitrag auswählt.
3. Die 20%-Skalierungs Regel
Welcher Werbetreibende kennt es nicht: Eine Kampagne läuft gut, es sieht so aus, als würden die Anzeigen profitabel werden oder sogar zum Best-Performer mutieren, doch dann wird das Budget nach oben gesetzt und alles bricht zusammen. Alle Ergebnisse werden teurer oder die Kampagne funktioniert auf einmal überhaupt nicht mehr.
Dies kann verschiedene Gründe haben, ein häufiger und oft unbekannter Fehler ist die falsche Budget-Skalierung. Immer wieder werden Budgets zu schnell nach oben skaliert, obwohl dabei die 20 % Regel von Facebook beachtet werden sollte.
Diese Regel besagt, dass die Lernphase nicht neu angestoßen wird, wenn das Budget nicht mehr als 20 % erhöht wird. Dadurch beginnt der Algorithmus von Facebook nicht wieder von vorne, sondern benutzt die vorangegangenen Erkenntnisse aus der Kampagne mit dem höheren Budget.
Als Advertiser kann ich somit das Tagesbudget täglich um 20 % erhöhen. Von 100 € auf 120 €, von 120 € auf 144 € usw. Der Advertiser hat zudem die Möglichkeit, immer wieder zu reagieren und die Budget-Erhöhung auszusetzen, falls die Ergebnisse nicht wie gewünscht sind.
Geheimtipp:
Sehr ähnlich verhält es sich im Übrigen mit dem Heruntersetzen von Facebook-Budget. Hier gilt nicht die 20 % Regel, sondern lediglich 10 %.
Hast du weitere Tipps? Schreibe Sie gerne in die Kommentare!
Super Beitrag mit richtig guten Tipps.
Wo wird denn die 20%-Regel von Facebook beschrieben? Hast du einen Link zur Regel?