Natürlich ist Facebook auch in der Touristikbranche ein (großes?) Thema. In allen Bereichen der touristischen Wertschöpfungskette sprießen derzeit Fanpages aus dem Boden und touristische Unternehmen kümmern sich zunehmend um ihren digitalen Fußabdruck im Social Web.
Neben Fanpages von Destinationen und Airlines, die teils sehr gut funktionieren und oft eine kritische Maße erreichen, entsteht eine Vielzahl von usergetriebenen Inhalten auch auf Fanpages von Hotels, Reiseveranstalter und Reisemittlern. Social Media Marketing und Facebook als Instrument und Kanal ist allerdings erst bei wenigen Unternehmen angekommen, zudem es für Unternehmensmarken von KMU‘s schwieriger ist eine kritische Maße zu generieren als z.B. die Brand einer Destination oder einer großen Airline.
Nichts destotrotz besteht mit einer integrativen Strategie für Reiseveranstalter aber auch –mittler eine gute Möglichkeit Facebook als Marketing-Instrument zur Kundenbindung und Kundengewinnung einzusetzen. Wie viele Prozent der eigenen Kunden allerdings in den Netzwerken aktiv sind und sich als Fan und Markenbotschafter zur Verfügung stellen hängt ganz von der Affinität der Zielgruppe zu den einzelnen Kanälen ab. Klar ist aber auch schon heute, dass die neuen Kunden von morgen, schon heute auf diesen Netzwerken unterwegs sind und sich auch über Reisethemen informieren und austauschen.

So haben Spezialisten, wie der führende Kinder- und Jugendreiseveranstalter „RUF Jugendreisen“ , eine Fangemeinde von über 1.200 Fans auf deren Fanpage. Facebook ist für RUF allerdings noch ein neuer Kanal. Auf anderen Kanälen hat es der Spezialreiseveranstalter schon sehr früh verstanden der jungen und netzwerkaffinen Zielgruppe gerecht zu werden: So hat RUF ca. 40.000!!! aktive Mitglieder in der eigenen RUF-Community und betreibt intensives Social Media Marketing mit und im SchuelerVZ.net und ist darüber auch auf anderen Kanälen (z.B. YouTube, MySpace) aktiv. Facebook wird in Zukunft für die neue Produktlinie „Ruf next“ wohl eine zentrale Rolle im Social Media Marketing für die Zielgruppe ab 18 einnehmen. Aber bereits mit 1.200 Fans herrscht eine sehr rege Userinteraktion auf der Fanpage.
Selbst für Reisbüros können Fanpages ein interessantes Instrument sein. Eine kritische Maße zu erreichen fällt einem kleinen und mittelständigen Betrieb von Natur aus natürlich schwerer als einem großen Veranstalter oder einer Destination, die einen größeren Kunden-/Gästekreis haben. Trotzdem besteht eine große Chance auch den jüngeren und junggebliebenen Kunden dadurch eine Plattform zu bieten. So bietet sich den Mitarbeitern in den Reisebüros sehr oft die Gelegenheit von deren interessanten Reisen in Text und (bewegten) Bild zu berichten und der Fangemeinde echte Urlaubslust durch die persönlichen Erfahrungen zu vermitteln. Bisher versuchen sich aber noch wenige Reisebüros (weniger als 1% der deutschen Reisebüros haben eine Fanpage) auf Facebook. Selbst bei kleinen Gruppen entsteht schon eine gewisse Userinteraktion, ein anderer großer Teil, liest aber die Meldungen tatsächlich und kommentiert gerne auch Offline im Büro selbst. Die Funktion der Kundenbindung kommt die Fanpages somit nach! Ein Beispiel für einen Kleinbetrieb könnte z.B. die Fanpage von unserem Reisebüro sein: http://www.facebook.com/ReisebueroFaber.
Neben dem Einsatz von Fanpages als Unternehmensseiten sind nicht-gebrandete Themen-Fanpages (z.B. Jakobsweg) ebenfalls interessant um sich sein eigenes Werbeumfeld zu schaffen.
Danke Herr Faber, dass Sie sich dieses Themas annehmen. Facebook bietet viele Möglichkeiten, sowohl für Touristik-Unternehmen als auch für Destinationen und Hotels. Ein sehr gutes Beispiel für Destinationsmarketing auf Facebook ist die Seite „UrlaubUrlaub“ (http://www.facebook.com/urlauburlaub). Wir selber haben eine Facebook-Fanpage für unser Reisebüro. Zusätzlich haben wir auf Facebook die Gruppe „Expedienten und Touristiker“ gegründet, um den Austausch in der Branche über Social Media zu beleben.