Gastbeitrag von Marcel Schöne
Lange Zeit wurde Influencer-Marketing vor allem an Reichweite gemessen. Doch große Follower-Zahlen allein garantieren noch keine Verkäufe. Unternehmen erwarten heute mehr als Sichtbarkeit – sie wollen messbare Ergebnisse. Gleichzeitig suchen Influencer*innen nach nachhaltigeren Monetarisierungsmodellen, die über einmalige Kampagnen hinausgehen.
Hier kommt die Kombination aus Influencer-Marketing, Social Ads und Affiliate-Strategien ins Spiel. Social Ads sorgen für eine gezielte Ansprache potenzieller Käufer*innen, während es Affiliate-Partnerschaften Creators ermöglichen, direkt am Verkaufserfolg beteiligt zu sein. Statt nur für Reichweite bezahlt zu werden, verdienen sie mit jedem vermittelten Kauf – und profitieren davon, wenn Marken ihre Inhalte zusätzlich über Social Ads verstärken.
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Das Ergebnis ist eine Win-win-Situation: Unternehmen können ihre Kampagnen effizienter aussteuern, und Creators bauen sich eine nachhaltige Einkommensquelle auf, die unabhängig von einzelnen Brand-Deals funktioniert, mit passenden Strategien für Influencer*innen und Brands.
Von Blogs zu Social Media: Die Evolution im Affiliate-Marketing
Vor Social Media waren Blogs die wichtigste Plattform für Produktempfehlungen. Blogger*innen monetarisierten ihren Content durch Affiliate-Links – oft mit langfristigen Einnahmen, da gut platzierte Links über Jahre Conversions brachten.
Heute nutzen auch immer mehr Influencer*innen diese Strategie. Sie produzieren Content auf Instagram, YouTube oder TikTok, aber das Prinzip bleibt dasselbe: Sie bauen Vertrauen auf, sprechen ihre Community direkt an und beeinflussen Kaufentscheidungen. Doch während Affiliate-Partnerschaften früher fester Bestandteil des Blog-Marketings waren, setzen viele Creators nach wie vor auf kurzfristige Brand-Deals – oft mit Einmalzahlungen und ohne langfristige Einnahmemöglichkeiten. Auch für Unternehmen fallen diese Art der Kooperationen nicht immer ideal aus.
Warum klassische Brand-Deals ausgedient haben
In der Vergangenheit wurden Influencer*innen vor allem für einmalige Kampagnen gebucht – mit Pauschalvergütungen, die unabhängig vom tatsächlichen Erfolg der Kampagne gezahlt wurden. Das hatte für Unternehmen entscheidende Nachteile:
- Hohe Streuverluste: Werbekosten fielen an, ohne garantierte Ergebnisse.
- Keine nachhaltige Wirkung: Nach der Kampagne verpuffte der Effekt oft schnell.
- Unflexible Kosten: Ein festes Budget wurde ausgegeben – unabhängig davon, ob die Influencer*innen wirklich Umsatz generierten.
Auch für Influencer*innen sind die bisher gängigen Modelle für Marken-Kooperationen oft nicht optimal und bringen einige Nachteile mit sich:
- Einkommen ohne Langfristigkeit: Sobald die Kooperation vorbei war, floss kein weiteres Geld – selbst wenn der Content weiterhin Verkäufe generierte.
- Abhängigkeit von Markenanfragen: Creator mussten auf neue Brand-Deals warten, anstatt aktiv ihr Einkommen zu steuern.
- Wenig Einfluss auf die eigene Monetarisierung: Die Vergütung wurde von Marken bestimmt – Creator hatten kaum Mitspracherecht über ihre Einnahmen.
Affiliate-Marketing und Partnership-Modelle bieten hier eine deutlich smartere Alternative. Neben den vielen möglichen Synergien passen sie nicht zuletzt auch wegen der vielen Gemeinsamkeiten perfekt zum Influencer-Marketing.
Social Ads plus Affiliate: Die perfekte Synergie für mehr Umsatz
Affiliate-Marketing und Influencer-Marketing passen perfekt zusammen, weil sie auf denselben Prinzipien beruhen: authentische Inhalte, direkte Zielgruppenansprache und langfristiges Vertrauen. Genau wie klassische Publisher, die über Blogs oder Webseiten Affiliate-Links einbinden, erstellen auch Influencer*innen eigenständigen Content – nur eben auf Social Media. Sie sprechen ihre Community mit ihrer eigenen Tonalität an und empfehlen Produkte auf eine glaubwürdige Weise, die weit über klassische Werbung hinausgeht.
Hier setzen Social Ads als Verstärker an. Sie ermöglichen eine präzise Ansprache der Zielgruppe, indem sie datenbasiert genau den Nutzer*innen ausgespielt werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit kaufen. Algorithmen analysieren das Verhalten potenzieller Kund*innen und steuern Werbeanzeigen gezielt aus, sodass sie genau in den Momenten erscheinen, in denen Kaufinteresse besteht. Unternehmen können dabei sowohl eigene Anzeigen schalten, die ihre Produkte oder Dienstleistungen direkt bewerben, als auch Anzeigen nutzen, die den Content von Influencer*innen aufgreifen und mit deren Namen arbeiten. Letztere profitieren von der hohen Glaubwürdigkeit und Authentizität der Creator, wodurch die Werbewirkung verstärkt und das Vertrauen der Community in die Marke gesteigert wird.
Affiliate-Strategien wiederum unterstützen diesen Entscheidungsprozess, indem sie das Vertrauen in eine Marke oder ein Produkt gezielt stärken. Creator, die bereits eine enge Bindung zu ihrer Community haben, fungieren als glaubwürdige Empfehlungsgeber*innen. Kund*innen, die positive Erfahrungen von ihnen hören – sei es durch Produktbewertungen, persönliche Empfehlungen oder Langzeiterfahrungen –, sind eher bereit, schneller eine Kaufentscheidung zu treffen.
Die Kombination aus Social Ads und Affiliate-Partnerschaften verstärkt einander: Während Ads die Reichweite und gezielte Ansprache optimieren, sorgen Creator mit ihrem vertrauensvollen Content dafür, dass aus Sichtbarkeit auch tatsächlich Conversions entstehen. Das führt dazu, dass potenzielle Kund*innen schneller durch die verschiedenen Phasen der Customer Journey – von der ersten Aufmerksamkeit bis hin zum Kauf – navigieren.
Hier kommt es auf die richtige Umsetzung an. Dabei sind vor allem die folgenden fünf Faktoren entscheidend:
1. Die richtigen Creator für maximale Performance wählen
Nicht die größte Reichweite entscheidet über den Erfolg, sondern die Relevanz und das Vertrauen in die Community. Besonders Mikro- und Nano-Influencer*innen (1.000–10.000 Follower*innen) spielen eine zentrale Rolle, da sie oft eine höhere Engagement-Rate und eine treue Anhängerschaft haben. Unternehmen sollten auf langfristige Partnerschaften setzen, insbesondere mit Creatorn, die eine spezifische Produkt-Nische vertreten.
2. Content-Formate gezielt anpassen
Affiliate-Links wirken am besten in authentischen Formaten wie Produkttests oder Reviews, da sie Mehrwert statt platter Werbung bieten. Erfolgreiche Creator nutzen Multi-Channel-Marketing über Instagram, YouTube, TikTok und Blogs.
3. Social Ads als Verstärker nutzen
Damit Affiliate-Kampagnen skalieren, sollten Marken Social Ads gezielt auf die Inhalte bzw. mit den Inhalten der besten Creator schalten. So erreichen sie nicht nur die bestehende Community, sondern auch ähnliche Zielgruppen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit kaufen. KI-gestützte Analysen helfen dabei, die Performance dieser Anzeigen kontinuierlich zu optimieren.
4. Transparenz und Tracking sicherstellen
Eine klare Kennzeichnung von Affiliate-Links schafft Vertrauen in der Community und sorgt für rechtliche Sicherheit. Gleichzeitig sind Tracking-Tools unerlässlich, um Klicks und Conversions zu messen und die Strategie anzupassen. Partner-Netzwerke bieten Creatorn Zugang zu einer Vielzahl von Partnerprogrammen und ermöglichen datengetriebene Optimierung.
5. Monetarisierung nachhaltig aufbauen
Erfolgreiche Creator verstehen sich nicht mehr nur als Einzelkämpfer*innen, sondern als strategische Unternehmer*innen. Viele arbeiten mit Affiliate-Netzwerken, E-Commerce-Partnern oder Manager*innen, um ihr Einkommen langfristig zu maximieren. Während klassische Brand-Deals oft nur kurzfristige Einnahmen bringen, ermöglichen Affiliate-Partnerschaften eine kontinuierliche Monetarisierung abhängig vom Verkaufserfolg.
Wer diese Best Practices beachtet, kann die Reichweite von Social Ads in messbare Umsätze umwandeln – und als Creator oder Unternehmen langfristig vom Performance-Marketing gleich mehrfach profitieren.
Warum Partnership Marketing die Zukunft ist
Einflussreiche Creator haben sich längst von der reinen Werbefläche zu strategischen Partnern für Marken entwickelt. Das schafft einige sehr relevante Benefits für Marken:
- Planbare Kosten: Werbebudget fließt nur in nachweislich erfolgreiche Maßnahmen.
- Langfristige Wirkung: Affiliate-Links bleiben bestehen und können über Monate hinweg Conversions bringen.
- Optimale Budgetverteilung: Social Ads verstärken gezielt die Inhalte performance starker Creator.
Und auch für Creators profitieren enorm von dem Modell, unter anderem durch:
- Planbare, nachhaltige Einnahmen, statt einmaliger Deals.
- Einnahmen unabhängig von Follower-Zahlen, da Performance zählt.
- Mehr Sichtbarkeit durch Social Ads, die erfolgreiche Empfehlungen verstärken.
- Langfristige Monetarisierung, indem mehrere Partnerprogramme kombiniert werden.
Kombiniert und eingebettet in die richtigen Partner-Programme schaffen die Disziplinen fantastische Synergien und faire Bedingungen für alle Beteiligten.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.