Wie launcht man eine Facebook-Seite in 2018? Eine Anleitung z.B. für neugegründete Unternehmen

Jeder hat eine Facebook-Seite, oder? Nicht ganz. Es gibt auch im Jahr 2018 noch Unternehmen, die keine Facebook Präsenz besitzen und das nicht unbedingt, weil man den Zug verpasst hat, sondern zum Beispiel auch, weil es sich um neue Unternehmen oder Startups handelt.

Diese Anleitung zeigt euch Schritt für Schritt, wie man eine eigene Facebook Präsenz erstellt, pflegt, bewirbt und auch analysiert.

Bevor es losgeht:

  • Für erfolgreiches Facebook-Marketing, habt ihr im Optimalfall eine Social-Media-Strategie vorbereitet. Sollte das nicht der Fall sein, sollte definiert werden, welche Ziele ihr mit eurer Facebook-Seite unterstützt. Evtl. liegt schon eine Unternehmens- oder Onlinemarketing-Zieldefinition vor, von der ihr die Ziele für eure Facebook-Seite ableiten könnt.
  • Macht euch Gedanken, welche Zielgruppe ihr ansprechen wollt. Dies wird leichter fallen, wenn ihr euch fragt, wo und wie eine potentielle Zielgruppe aktiv ist und wie eine potentielle Zielgruppe die Kanäle nutzt.
  • Es gilt den Wettbewerb im Auge zu behalten: Zum einen, um Innovationen bzw. einen möglichen Marktvorsprung zu identifizieren, und zum anderen um Inspirationen zu sammeln.
  • Um professionelles Social-Media-Marketing zu betreiben, sollten Zeit und Geld zur Verfügung stehen. Social Media/Facebook ist ein aufwändiges Marketinginstrument, dem es viel an Zuwendung bedarf: Gibt es Ressourcen (Manpower, Zeit, Wissen, Equipment) für die Betreuung einer Facebook-Seite?
  • Wenn ihr euer Unternehmen auf Facebook vertreten haben wollt, solltet ihr auch einen privaten Account besitzen. Dies erleichtert die Registrierung und die Verwaltung enorm.

Jetzt geht’s los: 

Unter folgendem Link startet ihr mit der Einrichtung:
www.facebook.com/business/learn/set-up-facebook-page

So ist garantiert, dass ihr nicht aus Versehen ein privates Profil einrichtet. Da gibt es doch einige Unterschiede, die in diesem AllFacebook.de Artikel genauer beschrieben werden.

Jetzt wählt ihr aus, wie ihr eure Marke präsentiert:

Hier könnt ihr gleich die Kategorie (z.B. Bar oder Einzelhandel) auswählen. Es ist wichtig, die richtige Kategorie zu wählen, da Facebook euch verschiedene Funktionen oder auch Ansichten bereitstellen wird.

In diesem Schritt wird auch die Adresse und die Telefonnummer hinzugefügt:

Danach ladet ihr Profilbild und Titelgrafik hoch:

Tipp: Die optimalen Maße für das Profilbild und die Titelgrafik findet ihr unter diesem Artikel.

Und voilà, das Grundgerüst der Facebook-Seite steht:

Facebook bietet nun einen schönen Guide, der alle (neuen) Funktionen zur vollständigen Einrichtung und Verbreitung der Facebook-Seite vorstellt.

Tipp: Ladet noch nicht gleich eure Freunde ein, denn niemand will dabei helfen, eine halbfertige Facebook-Seite zu teilen ;)

Fangt mit der Beschreibung eurer Marke an und wählt dann einen Benutzernamen, unter dem ihr in Zukunft gefunden werden wollt und der eure Facebook-Domain bildet:

www.facebook.com/MustermannFTW – (Details zu diesen „Vanity URLs“ hier bei AllFacebook)

Um eure Besucher – und zukünftigen Fans – gleich kommunikativ abzuholen, könnt ihr einen „Button“ definieren. Facebook bietet hier eine große Auswahl. In diesem Beispiel wurde die traditionelle Telefonnummer hinzugefügt:

Jeder Besucher oder Fan, der auf den Button klickt, kann nun telefonisch Kontakt aufnehmen:

Inhalte generieren, Inhalte veröffentlichen, Beiträge posten, Beiträge planen

Nur Facebook „zu machen“, weil es andere tun oder um einen neuen Absatzkanal zu finden ist kontraproduktiv. Primäres Ziel muss es sein, echte Beziehungen, Vertrauen und „Fan-Nähe“ aufzubauen. Zum Start muss ein Bewusstsein entwickelt werden, dass es nicht DEN EINEN SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG gibt. Erfolg stellt sich nur durch Testen, Probieren und Experimentieren ein. Guter Content ist ein Schlüssel, um User und Fans über Inhalte zu informieren. Drei Hauptkomponenten sind entscheidend für eine erfolgreiche Facebook-Content-Strategie: die Art des Inhalts, der Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Häufigkeit der Postings.

Veröffentlicht wird der Inhalt über den „Publisher“ der Facebook Seite. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Formate vom Bild-, Video-, Text-, Event- bis hin zum Link-Post. Den komplexen Publisher hat AllFacebook.de hier erklärt.

Evtl. gibt es in eurem Unternehmen eine PR-Abteilung, die Texte schreibt, ein Website-Team, das Content vorliegen hat, einen Außendienst bzw. Vertrieb, die Bilder von Veranstaltungen vorliegen haben. Dies hilft bei der Posting-Erstellung bzw. bei der Content-Produktion. Von Social-Media-Aktivitäten profitiert das ganze Unternehmen. Dies muss im Bewusstsein der Kollegen ankommen, dann werden sie fleißig unterstützen.

Die Ansprache richtet sich je nach Zielpublikum. In der Zwischenzeit orientieren sich aber auch Finanzdienstleister an der Jugendsprache, lol.

Ein Redaktionskalender hilft bei der Planung der Inhalte im Voraus. Hier wird festgelegt, wann welche Inhalte veröffentlicht werden. Bei der Planung über einen Redaktionskalender sollten allerdings immer Slots für kurzfristige Postings eingeplant werden – bei Social Media geht es immer darum, den Zeitgeist aufzugreifen (Bsp.: Trump twittert zu Covfefe).

Tipp: Die ersten Einträge können saisonale Ereignisse und Ereignisse, die – falls vorhanden – vom Marketingplan abgeleitet werden können, beinhalten.

Eine Vorlage für ein Redaktionskalender 2018 hat Onlinemarketing-praxis.de und ein praktisches Tool zur Planung kann Trello sein.

Die ersten Reaktionen, die Facebook-Community entwickelt sich

Gute und abwechslungsreiche Inhalte sind das eine, eine wirkliche Community ein ganz anderes Thema. Mit der Zeit wird eure Facebook Seite wachsen, ihr werdet Kommentare und Nachrichten erhalten und immer mehr mit den Nutzern interagieren.

Je mehr passiert, desto besser. Die Pflege einer Facebook-Seite solltet ihr nicht unterschätzen. Hinter jedem Profil und hinter jedem Beitrag steht ein Mensch, und jeder davon hat ein individuelles Bedürfnis. Überlegt euch deshalb, welche Ressourcen ihr dafür bereitstellen könnt, wie genau man auf einzelne Anfragen reagiert und was mit Kritik passiert.

Macht euch aber erst mal nicht zu viele Sorgen und legt los. Nach den ersten Schritten könnt ihr in diesem kostenlosen 42-Seitigen Buchkapitel noch viel mehr über die laufende Betreuung von Facebook-Seiten erfahren.

Erste Auswertungen über den eigenen Erfolg

Alles auf einer Facebook-Seite kann gemessen werden, in den „Facebook Insights“, auf die nur die Administratoren Zugriff haben. Hier seht ihr, welche Postings am besten ankommen, wann die Community online ist, usw…

Beitragsarten:

Die einzelnen Posts im Detail:

Der optimale Zeitpunkt für Postings:

 

Nach ein paar Postings kann abgeleitet werden, wie eine potentielle Zielgruppe aussieht. (Auf Basis der Daten, die aufgrund der Interaktionen mit eurer Facebook-Seite generiert wurden): 

Ihr könnt sogar vorab eure Wettbewerber hinzufügen und beobachten, welche Postings bei den Wettbewerber-Zielgruppen am besten funktionieren:

Wer auch hier mehr wissen möchte, kann sich den genauen Rundgang durch die Insights ansehen.

Die nächsten Schritte

Das waren die ersten Schritte zur Einrichtung einer Facebook-Seite. Hiermit habt ihr eine solide Basis für den Start eurer Aktivitäten.

Jetzt steht euch die Welt offen, denn es gibt natürlich noch viel mehr Funktionen und zu den Funktionen viele Tipps und Tricks, die ihr hier auf allfacebook.de findet.

Seid ihr bereits soweit? Sinniert ihr bereits darüber nach, welches Thema ihr vertiefen wollt?

Folgende Themen sind – bei bereits geschaffener Basis – für euch relevant:

Beschäftigt euch mit folgenden Fragen, um eure Social-Media-Aktivitäten auf ein neues Level zu heben:

  • Einzigartige Inhalte: Wie könnt ihr euch vom Wettbewerb abheben? Was sind eure Alleinstellungsmerkmale? Was sind eure Mehrwerte? Wie könnt ihr diese Facebook-kompatibel verpacken?
  • Wie kann die Facebook-Seite in die digitale Customer-Journey eingereiht werden und welche Rolle übernimmt sie in dieser?
  • Wie kann die Social-Media-Welt mit der Offline-Welt eurer Marke verknüpft werden?

Dann los! Lernt eure Zielgruppe richtig kennen und tretet in den direkten Dialog mit euren Fans.

Denis Haberstroh
Denis Haberstrohhttp://www.agenturmoog.de/
Denis Haberstroh arbeitet seit über 10 Jahren in Agenturen. Angefangen als Projektmanager Digital in einer Full-Service-Agentur führten ihn weitere Stationen ins Direktmarketing, wo er als Account-Manager Etats großer Marken betreute. Seit Februar 2017 ist er bei der neu gegründeten agentur moog GmbH als Concept Developer tätig. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Customer Journey / Customer Experience, wo er Kommunikations- und Kreativkonzepte digital & social erstellt und Kunden bei ihrer Digitalstrategie unterstützt und berät.

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