Auch ohne Hashtags: Instagram-Suche nach Keywords

Wenn ihr bislang auf Instagram die Suche genutzt habt, konntet ihr dort entweder Accounts, Hashtags oder Orte finden. Gerade wenn ihr nach bestimmten Begriffen sucht gab es also immer eine Voraussetzung: es musste der passende Hashtag zu genau eurem Stichwort genutzt werden.

Beispiel: „Waffel Rezept“ geht nicht, nur #WaffelRezept.

Das ändert Instagram nun und erweitert den Funktionsumfang, so dass dort auch nach beliebigen Stichworten gesucht werden kann. Es gibt nur eine Einschränkung: aktuell funktioniert das nur in Englisch (UK, US, CAN, IRE) und nicht in Deutsch. Das kennen wir ja von Instagram, wir brauchen hier in Deutschland immer etwas mehr Geduld.

Hashtags haben auf Instagram eine enorm hohe Verbreitung, weshalb es die letzten Jahre vermutlich auch gar nicht so sehr gestört hat, dass man nicht frei suchen konnte.

Vorteil 1 – Auffindbarkeit von Inhalten für Unternehmen

Gerade für Unternehmen sehen wir allerdings einen großen Mehrwert in der offenen Suche. So kann man in Zukunft eben auch Beiträge finden, in denen man nicht aktiv markiert wurde oder ein Hashtag genutzt wurde.

Beispiel: „Das ist mein neues Radon Bike. Ich bin super zufrieden.“ = wird aktuell nicht gefunden bei einer Suche zu „Radon“. „Mein neues #Radon Bike. Ich bin super zufrieden.“ = wird gefunden.

Das erlaubt dann besseres Community-Management für positive, neutrale und negative Inhalte. Wir, in unserer Social-Media-Blase, würden zwar immer davon ausgehen, dass die Nutzer:innen natürlich solche Hashtags nutzen – die Realität sieht aber anders aus.

Vorteil 2 – Mehr Relevanz in der Suche, wenn irrelevante Hashtags noch weniger Sichtbarkeit erhalten

Ganz ehrlich: bei vielen sieht eine Hashtag-Strategie aus wie das SEO-Keyword-Stuffing von früher. Ein Haufen von Hashtags, die irgendwie passen und theoretisch von der Community genutzt werden. Das tolle Ergebnis beschränkt sich dann auf ein paar Likes und Kommentare von Bots. Bravo. Not.

Gleichzeitig werden die Hashtags dadurch irrelevanter. Die Erweiterung der Suche kann hier etwas mehr steuern. Natürlich liegt hinter der Suche ein Algorithmus:

A company spokesperson says the team considers “a number of factors,” including the “type of content, captions, when it was posted,” and more to surface relevant results. It also uses machine learning to “find the highest quality content that’s relevant to you.” For now, only grid posts will show up. (Quelle: The Verge)

Am Ende wollen wir als Nutzer:innen ja über die Suche die Inhalte zu einem bestimmen Thema, ganz unabhängig, ob da jetzt ein Hashtag genutzt wurde oder nicht. Ob dann Hashtags überflüssig werden? Das wiederum glauben wir nicht, denn schließlich sind sie oft der Zugang durch die Suche, in dem wir als Nutzer:innen auf den entsprechenden Hashtag im Stream oder in der Story klicken.

Einschränkungen & Verfügbarkeit?

Wie eingangs beschrieben ist die neue Suche erstmal nur in US, UK, CAN und IRE verfügbar.

Eine weitere Einschränkung gibt es noch on Top:

„Instagram says only certain terms will be searchable, though. “The search is limited to general interest topics and keywords that are within Instagram’s community guidelines,” the spokesperson says.“ (Quelle: The Verge)

In den USA reichen die Einschränkungen von Begriffen zu Impfung, QAnon bis zu Trump oder Biden. Gesucht werden können Begriffe die deutlich unverfänglicher sind. Laut Instagram ist es wichtig, dass die Begriffe den Instagram-Guidelines entsprechen.

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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3 Kommentare

  1. „Ganz ehrlich: bei vielen sieht eine Hashtag-Strategie aus wie das SEO-Keyword-Stuffing von früher. Ein Haufen von Hashtags, die irgendwie passen und theoretisch von der Community genutzt werden. Das tolle Ergebnis beschränkt sich dann auf ein paar Likes und Kommentare von Bots. Bravo. Not.“

    Wie würdest du dann bei Hashtags Vorgehen?! Nehmen wir zum Beispiel ein Studioporträt her (bin Fotograf):

    – wieviele Hashtags oder alle 30 ausreizen?
    – man sagt ja immer das Bild mit Hashtags Beschreiben, nur wie bei zB besagten Studio Porträt?

  2. „Ganz ehrlich: bei vielen sieht eine Hashtag-Strategie aus wie das SEO-Keyword-Stuffing von früher. Ein Haufen von Hashtags, die irgendwie passen und theoretisch von der Community genutzt werden. Das tolle Ergebnis beschränkt sich dann auf ein paar Likes und Kommentare von Bots. Bravo. Not.“

    Das ist ein Problem, welches viele von uns haben. Beispielsweise bei mir: wie finde ich passende Hashtags beispielsweise bei Studio-Portraits.

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