Instagram Hyperlapse vorgestellt – Auch in Deutschland verfügbar

Am gestrigen Abend hat Instagram ein kleines aber feines Videotool namens Hyperlapse vorgestellt. Damit können auf einfache Art und Weise am iPhone Zeitraffer-Videos hergestellt werden. Diese lassen sich nach der Aufnahme ausschließlich mit Instagram und Facebook teilen. Das technologische Herzstück ist dabei nicht unbedingt die Zeitrafferfunktion mit bis zu 12-facher Geschwindigkeit, sondern die hervorragende Bildstabilisation, die auch bei starken Bewegungen noch ein fast ruckelfreies Video erzeugt. Instagram hatte eine ähnliche Bildstabilisation schon vor einem Jahr in der Instagram App eingefügt.

Auf dem Instagram Blog zeigt das Unternehmen auch erste Beispielvideos, bei denen die Möglichkeiten der App sichtbar werden:

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Introducing Hyperlapse from Instagram from Instagram on Vimeo.

Nach der Aufnahme ist außer der Einstellung der Geschwindigkeit (von normal bis 12-fach) keine weitere Bearbeitung möglich. Wer das Video auf Instagram teilt, kann die dort vorhandenen Filter aber noch zusätzlich einsetzen.

Die App selbst hat ein paar bestechende Funktionen, die ihr zum Erfolg verhelfen könnten:

  • Die App ist einfach. Sie hat eine Aufgabe und diese erfüllt sie sehr gut.
  • Die App ist kostenlos, die guten Zeitraffer der Mitbewerber im Appstore kosten hingegen.
  • Die App ist weltweit verfügbar. Anders als bei Instagram Bolt, Facebook Slingshot und Facebook Home blockiert Facebook die virale Verbreitung nicht durch eine künstliche Verfügbarkeitsbarriere.
  • Kein Social Network. Anders als bei allen anderen Facebook und Instagram Apps der letzten Monate, soll der Nutzer hier nicht in einen weiteren Kommunikations- und Interaktionskanal gedrängt werden.
  • Die App ist im Moment nur für iPhones verfügbar und bedient damit den Influenzer Nerd und sein Ego.

Der Import von vorhandenem Videomaterial ist nicht möglich (und wird wohl auch nicht möglich werden), da die App bereits beim Aufzeichnen Metadaten zur späteren Verarbeitung sammelt. Diese Daten sind in normalen Videos natürlich nicht enthalten. Die App kommt knapp eine Woche, nachdem der Facebook-Anteilseigner Microsoft eine Bildstabilisierungs- und Zeitrafferfunktion vorgestellt hat, die ebenfalls auf den Namen „Hyperlapse“ hört. Ob es hier eine Verbindung gibt, ist nicht bekannt.

Da Videos aus Hyperlapse automatisch auf Instagram mit dem #Hyperlapse Hashtag versehen werden, kann man sich jetzt bereits mit einer kleinen Suche auf IconoSquare mehrere hundert Hyperlapse-Videos der letzten Stunden anschauen.

Hyperlapse kann kostenlos im Apple iTunes Store heruntergeladen werden:

[appbox appstore id740146917]

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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3 Kommentare

  1. Dass im Jahr 2014 immernoch Apps nur für iOS herausgebracht werden… Da kann man nur den Kopf schütteln…
    Und das Argument „Die App ist im Moment nur für iPhones verfügbar und bedient damit den Influenzer Nerd und sein Ego.“ ist ja mehr als eine schwache Rechtfertigung. Sehr viele „Influencer Nerds“ nutzen kein iPhone (mehr).
    Sorry, aber ein Unternehmen in der Größe hat sicher genug Ressourcen, so eine Neue App für mehrere Betriebssysteme zu entwickeln und dann alle zeitgleich auf den Markt zu bringen. Zumal imho sich die begrenzte iPhone Nutzerzahl auch nicht wirklich als „Test“ eignet.

    • Laut anderen Newsseiten hat die aktuelle Verfügbarkeit nur für iOS Gründe ganz andere Gründe. t3n schreibt (http://t3n.de/news/hyperlapse-instagram-zeitraffer-app-timelapse-564209/):

      Hyperlapse funktioniert im Prinzip genau so, allerdings analysiert die Anwendung nicht die Bildinhalte, sondern bezieht die Daten über die Position des Smartphones aus den Bewegungssensoren des iPhone. Dieses Verfahren ist deutlich weniger rechenintensiv, und damit ideal für Smartphones geeignet. Es funktioniert wesentlich schneller und verbraucht weniger Akku als eine Frame-by-Frame-Analyse. Und die Ergebnisse scheinen auf den ersten Blick mindestens genau so gut zu sein wie bei herkömmlichen Stabilisations-Verfahren. Eine Android-App ist zwar geplant, scheint aber momentan noch nicht realisierbar zu sein, aufgrund von Limitierungen beim Zugriff auf die Bewegungsdaten des Smartphones.

      Es wäre interessant zu hören, inwiefern dies wirklich der Fall ist oder ob der von allfacebook.de aufgeführte Grund („Influenzer Nerds“) eher zutrifft.

    • mimimimimi, immer das gleiche rumgemotze. Wer einmal eine technisch aufwändige App für Android entwickelt hat, nachdem er diese zuvor für iOS entwickelt hat, weiß warum. Es macht einfach keinen Spaß.

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