Praxistipp: Bessere Insights und Resultate durch Kampagnensplitting nach Endgeräten

Heute haben wir einen kleinen Praxistipp für euch. Nichts weltbewegendes, aber gut zu wissen!

Es geht um die Auslieferung von Facebook-Anzeigen. Wie ihr diese positiv beeinflussen könnt, haben wir euch schon in der Vergangenheit in mehren Artikeln aufgeführt. Zum Beispiel hier:

Heute geht es um die Ausspielung der Anzeigen auf verschiedenen Endgeräten. Also mobil oder aber eben am Desktop.

Dem ein oder anderen ist beim Betrachten seiner Anzeigenberichte vielleicht schon aufgefallen, dass Facebook fast immer die mobile Auslieferung bevorzugt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

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In diesem Beispiel wurden 89 % der erzielten Reichweite im mobilen Newsfeed erzielt. Nur 11 % erreichten den Nutzer am Rechner. Das ist im Prinzip nicht schlecht oder verkehrt, wenn man die Facebook-Anzeigen-Auktion verstanden hat. Bei dieser wird versucht, für den Werbetreibenden das bestmögliche Ergebnis für das eingesetzte Budget zu erreichen. Da mobil durch die inzwischen sehr häufige Nutzung (in der U-Bahn, im Büro, beim Warten auf einen Termin …) erheblich mehr Werbeplätze zur Verfügung stehen, sind diese Werbeplätze im Vergleich zum Desktop auch günstiger. Im Sinne von „minimale Kosten, maximale Reichweite“ werden die meisten Anzeigen also dort ausgespielt.

Dieses Vorgehen von Facebook kann man gerne akzeptieren, wenn es lediglich um die Erhöhung der Reichweite oder Interaktionen geht. Spätestens bei etwas qualifizierteren Zielen, wie etwa Conversions und Conversionvalue, kann dies dazu führen, dass man nicht das volle Potenzial einer Kampagne ausschöpft.

Stellen wir uns also vor, wir schalten eine Kampagne für unseren Onlineshop. Auch hier wird Facebook primär die Anzeige mobil ausliefern und auf Personen achten, die besonders gerne konvertieren. Es gibt im Kampagnenverlauf auch einige Conversions, alles scheint gut. Was aber niemandem auffallen kann, ist, dass Nutzer am Desktop vielleicht ungleich mehr Produkte in den Warenkorb gelegt hätten oder dort höherpreisige Artikel gekauft hätten. Ganz einfach, weil Facebook die Anzeige fast nur mobil auslieferte. Auch Probleme, zum Beispiel in der mobilen Version des Onlineshops, können hier zu nicht realisierten Umsätzen führen.

Getrennte Ad-Sets erlauben einen neuen Blick auf erreichte Personen und Conversions
Getrennte Ad-Sets erlauben einen neuen und ausgeglicheneren Blick auf erreichte Personen und Conversions

Gehen wir zurück zur Anzeige für Interaktionen. Hier sucht Facebook vorab Menschen, die gerne mit Beiträgen interagieren, vornehmlich an mobilen Endgeräten. Aber es kann durchaus sein, dass bei einer allzuweit gefassten Kampagne diese „Liker“ gar nicht meine eigentliche Zielgruppe sind und dass ich diese nur dann erreiche, wenn ich die Anzeige auch am Desktop ausspiele.

Und nicht zuletzt macht die Aufteilung auf zwei Ad-Sets (eines mobil, eines Desktop) schon deshalb Sinn, weil auch die Anzeigentexte und Visuals auf diese Endgeräte angepasst werden können. Gerade, wenn man an die Right Hand Side Ads am Desktop denkt, die deutlich weniger Zeichen und Inhalte übermitteln können, als beispielsweise eine mobile Newsfeed-Anzeige.

Es mag zwar nur eine kleine Stellschraube im Facebook Advertising sein, aber wir plädieren dafür, diese zumindest einmal zu testen und die Ergebnisse zu beobachten. Und wer es jetzt ganz konkret ausprobieren möchte: Im PowerEditor könnt ihr ad-Sets einfach duplizieren (und die Kopie dann bearbeiten). Im normalen Anzeigeneditor hilft euch die Funktion „Ähnliche Anzeigengruppe erstellen“, welche ihr dann auch bearbeiten könnt.

Image Credits: filborg @ shutterstock.com

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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2 Kommentare

  1. Hallo allfacebook.de-Team,

    eine Frage hätte ich noch. Ihr sprecht in der Headline von „Kampagennsplitting“, später jedoch wieder von „Aufteilung auf zwei Ad-Sets“. Erstellt ihr extra zwei Kampagnen mit jeweils 1 Ad-Set oder 1 Kampagne mit 2 Ad-Sets?

    In dem Zusammenhang habe ich mich schon öfters gefragt, ob man Überschneidungen der Zielgruppen und der standardmässigen Optimierung von FB aus dem „Weg gehen“ kann, wenn man 2 extra Kampagnen macht. wisst ihr wie ich meine?

    lg,
    Stefan

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