Der neue Facebook Login: Mehr Datenkontrolle für Nutzer bis hin zum anonymen Login

Auf der F8 wurden viele Neuigkeiten vorstellt. Eine davon ist der neue Facebook Login. Für euch als Nutzer bietet dieser neue Login-Prozess volle Kontrolle über eure Daten. In der Vergangenheit war es so, dass man einer App fast immer Zugriff auf alle der geforderten Informationen geben musste. Lediglich die Erlaubnis, im eigenen Namen posten zu dürfen, war ausgegliedert und konnte einfach abgelehnt werden.

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Mit dem neuen Login-Prozess ändert sich hier vieles. Ihr als Nutzer könnt jetzt dediziert bestimmen, welche Informationen ihr mit einer Anwendungen teilen wollt. Ganz unabhängig davon, was die App von euch anfordert. Dies ist über einen „Edit the info you provide“ Link realisiert:

Screenshot: Neuer Facebook Login am Smartphone mit besserer Kontrolle der eigenen Daten

In diesem Beispiel will die App „Rdio“ Zugriff auf das öffentliche Profil, die Liste der Freunde, die E-Mail-Adresse, den eigenen Geburtstag und alle Likes – gar nicht so wenig. Über einen Klick auf den Link innerhalb des Dialogs ist es in Zukunft möglich, die Informationen genau zu bestimmen. Ihr erhaltet eine Liste (Screenshot oben rechts) mit den Informationen, welche die App möchte, und könnt im Detail bestimmen, was geteilt wird. Ihr könnt also zum Beispiel sagen, dass die App eben nicht auf eure Likes oder euren Geburtstag zugreifen darf. Ein großer und guter Schritt, der dem Nutzer wirklich deutlich mehr Kontrolle gibt.

Viele der Apps wollen, und brauchen, die Erlaubnis, in eurem Namen Inhalte auf Facebook zu veröffentlichen. Dies geschieht immer in einem gesonderten Dialog und konnte so schon immer abgelehnt werden. Aber auch an dieser Stelle hat Facebook nachgebessert. So kann der Dialog jetzt nicht nur abgelehnt werden, es kann jetzt auch besser eingestellt werden, mit wem die Informationen geteilt werden:

Screenshot: Einstellen der Sichtbarkeit von Posts im Freundeskreis beim Facebook Login

Ihr könnt also ablehnen, einfach zustimmen oder noch genau bestimmen, welche Sichtbarkeit die Posts haben werden. Also, ob etwas öffentlich gepostet wird, nur für Freunde sichtbar ist oder gar nur für eine kleine Auswahl an Freunden.

Anonymer Login

Von Facebook gibt es in Zukunft nicht nur mehr Kontrolle über die eigenen Daten, auch ein anonymer Login wird in vielen Anwendungen möglich sein. Dazu hat Facebook die entsprechende Funktion vorgestellt:

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Über den entsprechenden Button, den ihr im Video schon seht, wird es möglich sein, sich anonym in Anwendungen anzumelden. Anonym bedeutet in diesem Fall, dass der Anbieter der App keine Daten von Facebook über euch erhalten wird. Ihr könnt so Dienste nutzen, ohne dass diese erfahren, wer genau ihr seid. Im Detail erhält der Anbieter nur anonymisierte Daten von euch, und die Identifizierung und Authentifizierung übernimmt Facebook.

Diese Funktion ist derzeit allerdings noch in der Beta-Phase. Sie ist also noch nicht für alle verfügbar und wird nur von einigen Partnern angeboten. Wie schnell diese Funktion weiter ausgerollt wird, hängt mit Sicherheit davon ab, wie gut sie vom Nutzer, also euch, angenommen wird.

Für Entwickler ist in diesem Fall noch relevant, dass ein Freigabe-Prozess von Facebook genutzt werden muss, um diese neuen Funktionen zu nutzen. Die Integration ist ohne genau diese Freigabe von Facebook nicht mehr möglich. Laut den Angaben von Facebook muss hier mit 7 – 14 Werktagen gerechnet werden. Getestet werden können die Funktionen aber natürlich vorab. Für interessierte Entwickler bietet Facebook am 18. Juni in London einen Login Workshop an.

Einen Überblick der vorgestellten Neuerungen auf der F8 in San Francisco erhaltet ihr hier.

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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3 Kommentare

  1. Danke für den Artikel! Ich persönlich finde auch es war an der Zeit, dass Facebook seinen Usern diese Option zur Verfügung stellt. Denn selber habe ich mich auch schon oft geärgert/gewundert wieso ich manchen Apps so viel Zugriff auf meine Daten gewähren muss.

    Meiner Meinung nach ist dies ein guter Schritt von Facebook, die ja des Öfteren wegen ihrer Datenkontroll- Probleme Aufruhr bei den Usern erwecken. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Option von den Nutzern gut angenommen wird!

  2. Endlich!
    Das ist ein toller Schritt in die richtige Richtung für den Umgang mit Facebook-Nutzerdaten.
    Schon von Beginn an legten wir innerhalb unserer Marketing Apps (Gewinnspiele, Fotowettbewerbe, Crowdsourcing,…) besonderen Wert auf die Freiwilligkeit von Pinnwandpostings und setzten auf eine hauseigene Kommentarfunktion und freiwillige Sharebutton, statt automatischen Einträgen. Und trotzdem (bzw. wahrscheinlich genau deswegen) waren die viralen Effekte bei jeder gestarteten Kampagne enorm.

    Viele Grüße
    das Happy Contests Team

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