Wer in den letzten Tagen seinen Twitter und Facebook Stream aufmerksam verfolgt hat, wird es schon bemerkt haben: Path ist die neue Hype-App. Nicht ganz unbegründet.
Auf den ersten Blick ist Path –ins Leben gerufen von einem ehemaligen Facebook Platform Entwickler– nichts besonderes: Eine weitere Social Network App, wie es bereits so viele gibt. Nutzer können Freundeskreise aufbauen und Informationen teilen. So weit, so bekannt.
Doch ein genauerer Blick zeigt viele Stärken:
- Das Design ist Top of the Tops
- Die Hauptansicht entspricht einer Timeline mit allen Freunden
- Profile der Freunde werden auch als Timeline angezeigt
- Es sind nur 50 Freunde möglich
- Es gibt keine Privacy Einstellungen
- Geteilt werden können Fotos, Orte, Personen, Videos, Musik, Meinungen und Schlaf / Wach Status
- Freunde werden über Facebook Connect, Adressbuch oder E-Mail Invite hinzugefügt
- Bei Standortwechseln postet Path ohne weiteres zutun, wo man sich nun aufhält
- Path kann nur mobil (iOS und Android) genutzt werden
Was hebt es nun von Facebook ab? Path schafft es mit gezielten Einschränkungen ein soziales Netzwerk und Informationssystem aufzubauen. Dabei bleiben Marketingmöglichkeiten komplett außen vor.
Konkret:
- Es können keine Links gepostet werden
- Die Beschränkung auf 50 Freunde schränkt den Selbstdarstellungsdruck ein
- Es gibt keine Anzeigen
- Es gibt keine Pages etc.
An dieser Stelle drängt sich sicher die Frage nach dem Geschäftsmodell auf. Die Monetarisierung funktioniert hier auf zwei unterschiedlichen Wegen. Zum einen können die Nutzer, wie aus Instagramm bekannt, weitere Fotobearbeitungsfilter für je 80 Cent erwerben. Zum anderen kann ein Nutzer einen Musiktitel, den er bei einem Freund in der Timeline sieht über einen iTunes Referal Link erwerben.
Das Top Design, die Einfachheit der Bedienung und der Fokus auf ein Netzwerk aus Freunden sind für uns USPs, die Facebook so nicht mehr bieten wird und bieten kann. Gleichzeitig erlaubt es dieser Fokus aber auch die Infrastruktur hinter dem Netzwerk günstig zu halten.
Sicher nett, aber hat – wie so viele der Socialmedia Startups – das übliche Chicken-Egg Problem. Da mein Freundeskreis bspw nicht aus SocialMedia Nerds besteht, kann ich auf Path sicher Sharen – mit mir selber.
Ich habe mir die App die letzten Tage mal angesehen. Eigentlich super, nur leider ist die Android App wohl noch weiter hinter der iOS Version. Derzeit ist da lediglich Facebook und Foursquare möglich. Und selbst dass scheint noch nicht wirklich zu funktionieren. Ich hoffe, dass auch bald Twitter hinzu kommt.
Aber an sonsten gebe ich euch recht. Ein sehr interessanter Dienst, der es hoffentlich schaffen wird sich durchzusetzen.
sind es jetzt tatsächlich nur 50 Freunde oder 150?
Der Artikel sagt imho 150: http://service.path.com/customer/portal/articles/257552-why-can-i-only-share-with-15-people-
NEU? nicht wirklich.
Hallo Jens,
50 war früher bei Path 1.0, jetzt sind es mittlerweile 150 Freunde! http://service.path.com/customer/portal/articles/257552-why-can-i-only-share-with-15-people-