Drei Produkte in einem: Chat, Messaging und E-Mail. Mit dieser Idee wollte Facebook vor zwei Jahren die Kommunikation zwischen zwei Nutzern revolutionieren. Nachrichten, egal aus welcher Quelle, sollten in einem zentralen Portal gebündelt werden und der Nutzer sollte sich nicht länger Gedanken über Telefonnummern (für SMS) und E-Mail-Adressen seiner Kontakte machen müssen. Es reicht, den Gesprächspartner in der eigenen Kontaktliste zu haben und die Nachricht erreicht ihr Ziel.
Während das Experiment für (zeitasynchrones) Messaging und (zeitsynchronen) Chat geglückt ist, kann man dies vom E-Mail-Konzept leider nicht sagen. Und das, obwohl Facebook jedem Nutzer eine eigene Mail-Adresse einrichtete.
Das hat unserer Meinung nach mehrere Gründe:
- Keinerlei Unterstützung in den mobile Apps
- E-Mails landen in den meisten Fällen im „Sonstige“-Ordner, den kaum ein Nutzer verwendet
- Keine Möglichkeit, Mails mit CC oder BCC zu versenden
- Formatierte E-Mails wurden von Facebook noch einmal umformatiert
- Unklare Nachrichtenfilter
- Keine Suche nach Inhalten
- Keine Möglichkeiten, E-Mails in der Messaging App zu verfassen
- Keine frei wählbare Ordnerstruktur
- …
Es fehlte also alles, was ein normales E-Mail-Programm, sei es off- oder online, ermöglicht.
Das hat man nun auch bei Facebook eingesehen und wird in einem ersten Schritt Mails, die an die „@facebook.com“-Adresse eines Nutzers gerichtet werden, an dessen normale Adresse weiterleiten. Hat ein Nutzer mehrere E-Mail-Adressen bei Facebook hinterlegt, kann er das Weiterleitungsziel wählen.
Im Moment ist das noch nicht das Ende der @facebook.com Mail-Adresse, da sie als Weiterleitung bestehen bleibt. Möglicherweise wird aber Facebook irgendwann die Adressen ganz entfernen.
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