Dies ist der zweite Teil des gestern veröffentlichten Gastbeitrags zum Thema Facebookmarketing für KMUs.
- Seien Sie kommunikativ
Social Media heißt zweiseitiger Dialog. Das heißt, dass auch Ihre Kunden zu Wort kommen sollten. Erfahrungsaustausch unter Kunden, aber auch der Dialog mit dem Kunden sind sehr wichtig. Hier gilt der Leitfaden: Interesse steuert Wahrnehmung. Das meint, dass Sie nicht immer nur von sich und Ihren Produkten sprechen, sondern auch Ihren Kunden Gehör verschaffen sollten. Dabei gilt, dass es nicht in jedem Fall sinnvoll ist, die Kunden zum Kauf oder zu einer bestimmten Meinung zu überreden, sondern deren Meinung zu respektieren. Auf Fragen, Wünsche und Anregungen sollten Sie so schnell wie möglich reagieren. Auch auf kritische Bemerkungen müssen Sie eingehen und dabei einen freundlichen Ton beibehalten, so dass sich potentielle Kunden ernstgenommen fühlen. Wenn direkte Hilfe Ihrerseits nicht möglich ist, sollten Sie zumindest zeigen, dass Sie bemüht sind, eine Lösung zu finden. Nur so ist es möglich, ein flexibles, kundenorientiertes und servicefreundliches Image innerhalb des sozialen Netzwerks zu pflegen.
- Seien Sie interaktiv
Lassen Sie Ihre Kunden aktiv werden. Facebook bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Meinung von Fans und potentiellen Fans zu erfahren: „gefällt-mir“-Button, Kommentarfunktion und Wallposts sind nur die Bekanntesten. Regen Sie in Ihren Beiträgen dazu an, die eigene Meinung zu äußern und selbst aktiv auf der Fanseite zu werden. Es ist auch möglich, die Fans in die Produktgestaltung einzubeziehen, indem man sie fragt, was sie davon halten. Nicht immer ist dazu eine aufwendige Applikation notwendig. Auch mit Wallposts und „gefällt mir“ erfährt man, was die Fans denken. Es ist dabei wichtig, folgende Frage immer im Hinterkopf zu behalten: Wo trifft der Kunde (im Alltag) auf mein Produkt und wie interagiert er damit? Daran sollten Sie anknüpfen und Ihre Kunden auf verschiedene Arten zum Mitmachen animieren.
- Seien Sie individuell und originell
Hier ist die individuelle Idee entscheidend. Um Ihre Fans zum Mitmachen anzuregen, müssen Sie Aktionen bieten, die sich vom Rest der Facebook-Pages unterscheiden und Sie ins Gespräch bringen. Dabei ist es wichtig, die Fans in die Aktionen einzubeziehen. Rufen Sie die Fans beispielsweise dazu auf, mit Ihren Produkten zu interagieren und Erfahrungsberichte in Form von Fotos, Videos, Texten oder ähnlichem auf Ihrer Facebook-Seite zu veröffentlichen. So geben Sie anderen Fans wiederum Gelegenheit Ihre Meinung zum Post eines anderen zu äußern und dies zu bewerten („gefällt mir“). Das Prinzip funktioniert ganz einfach und bringt in vielen Fällen umfangreiches Feedback für die Facebook-Page. Was große Marken wie Adidas vormachen (www.facebook.com/adidasoriginals), funktioniert auch bei weniger bekannten Online-Shops wie www.facebook.com/mirapodo. Belohnen Sie die aktiven Teilnehmer dabei mit kleinen Geschenken, Rabatten oder ähnlichem, damit sie Ihnen auch in Zukunft hilfreiche Posts bieten. Gehen Sie mit Aufrufen zu Wettbewerben jedoch sparsam um und lassen Sie sie nicht zum Tagesgeschäft werden, denn es geht darum, besonders zu sein und etwas Außergewöhnliches zu bieten.
- Sorgen Sie für Weiterverbreitung
Durch Individualität und Originalität bringen Sie sich ins Gespräch. Interaktion der Fans sorgt dafür, dass deren Aktivitäten auf der persönlichen Pinnwand erscheinen und den Freunden sichtbar werden. Und somit vervielfacht sich Ihre Botschaft und verbreitet sich auf der Facebook-Plattform ohne eigenes Zutun. Ihre Marke kommt ins Gespräch, wird bekannt und findet Anhänger, die sich wiederum mit Freunden über Sie austauschen. Dabei sind Einzigartigkeit und Witz Konzepte, die einen große Weiterverbreitung ermöglichen und potentielle Fans und Kunden ansprechen und den Effekt „Kennst du das schon?“ auslösen.
- Integrieren Sie den Facebook-Auftritt auch in Ihren anderen Webauftritten
Machen Sie auch auf Ihrer Unternehmensseite und in E-Mails auf den Facebook-Auftritt Ihres Unternehmens aufmerksam. So vereinfachen Sie es auch zufriedenen Kunden, Teil an der Facebook-Aktivität zu nehmen und ihre positiven Erfahrungen den potentiellen Kunden mitzuteilen.
Umgekehrt ist es wichtig, dass das Interesse, welches durch die Interaktion mit Ihrer Facebook-Seite geweckt wurde, auch gestillt und der Weg in Ihren Online-Shop geebnet wird. Dazu ist es zudem wichtig, den Link zum Shop möglichst präsent auf der Facebook Seite zu platzieren, um den Interessenten jederzeit die Möglichkeit zu bieten, sich darüber zu informieren, was das Unternehmen noch alles zu bieten hat und Produkte bei Ihnen zu erwerben.
Fazit
Natürlich gibt es einige Fragen, die noch vor der Integration von Facebook in das eigene Marketingkonzept in Betracht gezogen werden müssen. Hinterfragen Sie das Tätigkeitsfeld und das Konzept Ihres Unternehmen nach der Relevanz im Social Web. Gibt es genügend Content, um meine Interessenten langfristig mit relevanten Informationen zu versorgen? Ist meine Zielgruppe bei Facebook aktiv?
Es gibt jedoch keine Einschränkungen, welche Branchen unbedingt den Sprung zu Facebook wagen und welche lieber die Finger davon lassen sollten. Mit Kreativität und den richtigen Ideen sowie genügend Ausdauer ist nichts unmöglich.
Wenn man sich dafür entschieden hat, sein Marketingkonzept auf Social Media und besonders auf Facebook auszuweiten, heißt umdenken. Trotz allem sollte man sich hinsichtlich direkter Verkäufe im Zusammenhang mit Facebook anfangs nicht zu viel versprechen und auf eine sofort sichtbare Absatzsteigerung spekulieren. Bei Social Media ist es vor allem der Nachhaltigkeitseffekt, der eine entscheidende Bedeutung spielt. Wie beschrieben steckt hinter einer Facebook-Seite eine Menge und vor allem kontinuierliche Arbeit, da es nicht darum geht, kurzzeitig das Interesse der Kunden zu wecken, sondern sie langfristig am Ball zu halten und in die Kommunikation mit einzubeziehen. Doch man kann sich mit Hilfe einer Facebook-Page ins „soziale Gespräch“ bringen und dort Präsenz zeigen und die eigene Marke positionieren. So wird man von potentiellen Kunden wahrgenommen und diese erinnern sich an das Unternehmen oder die Produkte, was wiederum die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann.
Man muss sich dabei immer vor Augen führen, dass es nicht DAS Erfolgskonzept für Facebook gibt und vor allem bei klein- und mittelständischen Unternehmen bisher keine längerfristigen Auswirkungen feststellbar sind, da bisher nur wenige den Sprung zu Facebook gewagt haben und die meisten Facebook Seiten von klein- und mittelständischen Unternehmen momentan noch im Aufbau bzw. im Anlauf bei Facebook sind. Noch kann man nicht sagen, dass Facebook allein der Schlüssel zum Erfolg ist – aber es ist ein Weg in die richtige Richtung, wenn man sich das Konzept dahinter vor Augen führt und nach den „Konventionen von Social Media“ handelt.
Annekathrin Bock ist Magisterstudentin mit dem Hauptfach Medienwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Studienschwerpunkt auf Ökonomie und Organisation der Medien. Seit April 2010 absolviert Sie ein Praktikum bei der Finnwaa GmbH mit Fokus auf Social Media Marketing und speziell auf Facebook. Hier beschäftigt Sie sich speziell mit Marketingmaßnahmen bei Facebook und versucht aufkommende Trends zu erkennen und zu dokumentieren.
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Leider die konsequente Fortführung des Gefasel. Es fehlt an Substanz und Hintergrundwissen – Chaka, auch dein Unternehmen schaffst es – „warum“ überhaupt wird hier nicht gesagt und das „wie“ liest sich wie ein Rezept für einen Schokokuchen – nur eben ohne Schokolade. Bitte in Zukunft sorgfältiger die Gastautoren aussuchen.
Leider muss ich in diesem Fall Patrick zustimmen. Das Theme ist unglaublich Interessant. Gerade im Deutschen Markt zweifeln viele daran, ob sich ein ähnlicher Erfolg wie bei den amerikanischen Vorbildern einstellen könnte. Ich dachte beim ersten Teil schon, hoffentlich gibts im nächten irgendwelche Tipps die, die Problematik der Userzahlen und des Aktivwerdens beschreiben. Leider sind hier einfach die abgelutschten Regeln von sm aufgewärmt worden…