Zur Bundestagswahl: Facebook stellt Politikern und Parteien neuen „Themen“ Tab zur Verfügung

Die Bundestagswahl in einem Monat wirft auch auf Facebook ihre Schatten voraus. Das Netzwerk hat nun eine neue Funktion für Parteien und Politiker vorgestellt, mit der diese sich und vor allem ihre Positionen und Inhalte auf Facebook besser präsentieren können.

Unter dem Bereich „Themen“ finden sich bei den Politiker-Seiten in der linken Seitenleiste diverse Themenfelder von „Arbeit“ über „Europa“ und „Digitalisierung“ bis hin zu „Wohnen“. Politiker und Parteien können zu jedem Themenfeld ein oder mehrere Statements beziehungsweise Positionen hinterlegen. Auch die Definition eigener Themenfelder ist möglich.

Jede Position kann bis zu 200 Zeichen lang sein. Alternativ steht Politikern und Parteien der Upload von 30 Sekunden Videostatements zur Verfügung.

Die einzelnen Positionen können von den Anhängern der Politiker und Parteien über einen prominenten Button unter jedem Statement natürlich auch geteilt werden. Im Newsfeed der Nutzer beziehungsweise in ihrer Chronik sieht das dann so aus:

Diese Beiträge können dann natürlich ganz normal geliked und kommentiert werden, so dass eine spannende Diskussion entstehen kann.

Parteiencheck im Newsfeed

Da Inhalte auf den Facebook Seiten aber ja selten gefunden und wahrgenommen werden, hat Facebook für den mobilen Newsfeed eine weitere Funktion vorbereitet. Dort können in einer Art „Parteiencheck“ die Positionen einzelner Parteien miteinander verglichen werden. Das ist besonders dann spannend, wenn alle Parteien zu einem Themenbereich eine eigene Position haben. Der Screenshot in unserem Titelbild zeigt diese Ansicht.

Warum das alles?

Natürlich haben auch wir uns gefragt, ob und welche Rolle ein soziales Netzwerk in der Zeit vor der Bundestagswahl spielt. Eine Facebook Sprecherin erklärt es wie folgt:

Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass es Menschen wichtig ist, verlässliche Informationen über die politischen Positionen der Parteien und einzelner Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Daher stellen wir Parteien und Kandidaten direkt auf ihrer Facebook-Seite einen Tab zur Verfügung, auf dem sie ihre Position zu verschiedenen Themen erläutern können. In diesem Bereich hat jeder die Möglichkeit, sich zu informieren.

Deutschland ist nicht das erste Land in dem die Themenfunktion zur Verfügung steht. Facebook hat diese auch schon Politikern in Frankreich und UK angeboten.

Ich bin Politiker, wie bekomme ich diese Funktion?

Der „Themen“-Tab sollte euch zur Verfügung stehen, wenn ihr in die Seiteneinstellungen geht und dort den Bereich „Seite bearbeiten“ wählt. In den Vorlagen gibt es inzwischen auch das Themenfeld „Politiker“. Dort ist der Tab enthalten.

Wenn ihr eure Seite noch nicht in der Kategorie „Politiker“ betreibt, müsst ihr dies erst umstellen und dann ein paar Stunden warten, bis der neue Bereich in der Seitenleiste erscheint.

Das Einrichtung selbst ist relativ selbsterklärend und läuft in vier Schritten:
1. Themen in der Seitenleiste auswählen

2. Themen hinzufügen

3. Statement zum Thema abgeben

4. Einzelne Positionen erfassen

Das alles hat Facebook Berlin auch noch einmal in einem eigenen Dokument mit weiteren Hinweisen auf der Plattform issuu hinterlegt.

Fazit

Wir finden dieses neue Tool sowohl für den Wähler als auch für den Politiker sehr sinnvoll. Gerade die gute Strukturierung nach Themengebieten hilft sich schnell zurechtzufinden, ohne ganze Wahlprogramme wälzen zu müssen. Gleichzeitig sind die kurzen Statements sinnvoll, um Unterschiede in den einzelnen Positionen zu erkennen.

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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