Tutorial: Wie wandelt man ein persönliches Profil in eine Facebook-Seite um?

Gastbeitrag von Karim-Patrick Bannour

Dieser Beitrag wurde erstmals 2015 veröffentlicht und 2023 komplett aktualisiert.

WICHTIGER HINWEIS: Seit März 2021 steht die von Facebook bis dahin offiziell zur Verfügung gestellte Umwandlungsfunktion von Facebook-Profilen in -Seiten nicht zur Verfügung und auch im Hilfe-Bereich findet sich keine relevante Info dazu. Alle, die seit Jahren mit Facebook/Meta zu tun haben, wissen aber auch, dass manche Features so schnell wieder zurückkommen können wie sie verschwunden sind, meist unter anderem Namen und anderer URL. Deshalb haben wir am Ende dieses Beitrags den Link zur letztgültigen Version der Umwandlungsfunktion belassen, für den Fall dass das Feature wieder zur Verfügung steht. Also: Sicherheitshalber den Link unten mal anklicken und schauen was passiert.

Professional-Modus statt Umwandlungsfunktion

Im Dezember 2021 hat Facebook den Professional-Modus für Facebook-Profil eingeführt, der eine Art Zwischenlösung zwischen „normalen“ Privatprofilen und den Facebook-Seiten für Influencer und Creators sein soll. Der Professional-Modus ist für Unternehmen kein Ersatz oder Alternative zu Facebook-Seiten, sondern eben für Personen die einen öffentlichen Auftritt auf Facebook ausbauen und gleichzeitig mit Freunden und Familie persönlich in Kontakt bleiben wollen.

Folgende Zusatzfunktionen bietet der Professional-Modus für Dein Facebook-Profil:

1. „Follower“ zusätzlich zu „Freunde“: Zusätzlich zur altbekannten Möglichkeit, sich mit jemandem auf Facebook zu befreunden (die Person muss die Freundschaftsanfrage bestätigen oder ablehnen), bietet der Professional-Modus eine Follower-Funktion. Dadurch können alle Facebook-Nutzer dieser Person (diesem Profil) folgen und sehen alle Beiträge mit Sichtbarkeit „Öffentlich“. Beiträge die nur für (bestimmte) Freunde bestimmt sind, können natürlich in der Sichtbarkeit auf diese eingegrenzt werden. Im Gegensatz zur Maximalzahl von Freunden pro Profil (maximal 5.000 Freunde) ist die Anzahl der Follower/Abonnenten unbegrenzt. Diese Freunde-Obergrenze war früher ein häufiger Grund warum Facebook-Nutzer mit steigender Popularität ihr Facebook-Profil in eine -Seite umwandeln wollten/mussten.
2. Profilkategorie: Der Info-Bereich des Facebook-Profils erhält durch den Professional-Modus zusätzliche Informationsbereiche/Felder wie z. B. eine Profilkategorie im Steckbrief. Die Kategorie ist ein Pflichtfeld und wird standardmäßig mit „Digital Creator“ befüllt, man kann aktuell aber aus folgenden Auswahlmöglichkeiten eine zutreffendere Bezeichnung wählen:
   – Schauspieler/in
   – Künstler/in
   – Sportler/in
   – Blogger/in
   – Küchenchef/in
   – Comedian
   – Designer/in
   – Digital Creator
   – Unternehmer/in
   – Model
   – Gamer/in
   – Journalist/in
   – Musiker/in
   – Fotograf/in
   – Person des öffentlichen Lebens
3. Professional-Dashboard: Während man mit einem „normalen“ Facebook-Profil keine Informationen darüber hat, welche Beitragsreichweite man pro Beitrag erzielt, findet man in diesem Dashboard verschiedene Informationen über die Performance des eigenen Professional-Profils und der Beiträge z. B.
   – Beitragsreichweite (Gesamtreichweite und Reichweite pro Beitrag)
   – Beitragsinteraktionen (Summe aller Interaktionen und Summe der jeweiligen Interaktionstypen sowie Interaktion pro Beitrag)
   – Neue Profil-Follower
   – Alter/Geschlecht/Region der Zielgruppe
   Sofern der Professional-Modus aktiviert ist, findest Du Dein Dashboard hier: https://www.facebook.com/professional_dashboard
4. Discovery – Reichweite durch „Empfehlungen“: Die Inhalte von Profilen im Professional-Modus können im Einzelfall auch als „Empfehlung“ an Nicht-Follower ausgeliefert werden und so neue Reichweite und Follower bieten
5. Monetarisierungsmöglichkeiten: Nach entsprechender Freischaltung (Monetarisierungsregeln findest Du hier https://www.facebook.com/business/help/185404538833362?id=2520940424820218) bietet Facebook die Möglichkeit, anteilig an den Werbeeinnahmen mitzuverdienen z. B. durch Werbung die in Deinen eigenen Reels oder vor/während/nach Deinen Videos auf Facebook gezeigt wird. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit von Fan-Abos, also exklusiver Content für Deine Follower gegen Bezahlung einer monatlichen Gebühr.
6. Moderation Assist: Damit hast Du die Möglichkeit, entsprechende Filter und Regeln zu definieren, nach denen gewissen Kommentare z. B. bei Verwendung bestimmter Keywords blockiert werden usw.
7. Kommentarfunktion deaktivieren

Mehr zum Professional-Modus findest Du hier: https://www.facebook.com/business/help/2680340558863560 und hier gibt’s auch ein FAQ dazu https://www.facebook.com/business/help/251342092572308

Natürlich kannst Du jederzeit den Professional-Modus deaktivieren, in diesem Fall verlierst Du den Zugriff auf die Insights, die erweiterten Sicherheitsfunktionen wie z. B. Moderation Assist, die Monetarisierungsmöglichkeiten und die Chance, dass Deine Inhalte als Empfehlungen an Nicht-Follower ausgespielt werden.

Für den Fall dass Du nach wie vor nicht sicher bist, ob Du Dein Profil in den Professional-Modus umwandeln oder eine eigene Facebook-Seite erstellen sollst, gibt es hier eine Vergleichstabelle (auf englisch): https://www.facebook.com/business/help/1608528132896450

Der Vollständigkeit halber hier noch mal der letzte gültige Link für die Umwandlung eines Profils in eine Seite: https://www.facebook.com/pages/create/migrate

* Hinweis: Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag. Es besteht keine bezahlte Kooperation.