Best Practice: Diesel Social Shopping

Über Brainwash sind wir auf diese Aktion von Diesel aufmerksam geworden. Die Kampagne verknüpft die Facebook Aktivitäten des Modelabels mit einem eigenen Store. Dazu ermöglich es Diesel über einen eigenes für die Aktion gebauten Panel Bilder direkt aus dem Umkleidebereich des Shops auf Facebook zu sharen. Über das Terminal mit eingebauter Webcam und Touchscreen können sich Kunden mit ihrem Outfit fotografieren lassen und dies direkt auf Facebook posten. Es erlaubt den Kunden so auf einfache und schnelle Weise Feedback im Freundeskreis einzuholen oder auch nur das neu gekaufte Outfit zu präsentieren.

Der Terminal verfügt über eine eigens entwickelte Anbindung an Facebook die sich über den Open Graph bei Facebook authentifiziert und so Zugriff auf die Daten erlaubt. Alle Bilder die in Facebook gepostet werden sind entsprechend von Diesel gebrandet.

Das Potential solcher Terminals dürfte bei weiter Verbreitung sehr groß sein, da sich Bilder sehr viral innerhalb von Facebook verbreiten und sie eine große Aufmerksamkeit erzeugen. Wird ein solches Terminal mit der eigenen Facebook Page verbunden dürfte auch diese von der neuen Reichweite profitieren.

Diesel hat zur Zeit 440.000 Fans auf Facebook und setzt dabei auf unterschiedliche Custom Tabs sowie auf Multimediainhalte. Die Tabs werden nicht nur innerhalb von Facebook genutzt sondern auch auf dem Webauftritt von Diesel beworben. Wir haben einige Screenshots zusammengestellt:

Damit zeigt Diesel, dass Facebook nicht nur Webseiten rund um den Globus verbinden kann sondern schafft auch eine Brücke in die reale Welt. Sobald die Terminals über RFID o.ä. Technologien auch noch die gewählten Kleidungsstücke erkennen ist ein weiterer Schritt in Richtung „Web der Dinge“ getan.

Wie findet ihr die Idee? Kennt ihr ähnliche Projekte?

Philipp Roth
Philipp Rothhttps://www.linkedin.com/in/philipproth/
Philipp war einer der Gründer von AllFacebook.de und hat sich sich 2021 von AllFacebook getrennt. Er ist diesem Blog als Gastautor treu geblieben. Durch über 10 Jahre Erfahrung ist einer der bekanntesten Experten zum Thema Social Media Marketing, berät Unternehmen, organisiert Workshops, hält Vorträge und realisiert viele der heute sehr erfolgreichen Auftritte auf Facebook, Instagram, TikTok, WhatsApp und LinkedIn.

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7 Kommentare

  1. Ich finde auch, das Diesel wahnsinnig gute Arbeit im Social Media leistet. Auf die Kampagne bin ich damals durch den bestupid inVideo-Shop aufmerksam geworden, der zwar leider noch buggy ist, aber eine zukunftsweisende Technologie beinhaltet.

  2. Wichtig ist im Zusammenhang mit der DieselCam zu erwähnen, dass diese vorerst nur in Flagship-Stores in Spanien eingesetzt wird. Dies ist in sofern wichtig, das sich das Shoppingverhalten der der jungen Spanierinnen und Spanier (und den vielen Latinos/Latinas in Spanien) ziemlich von dem Verhalten in Deutschland, Schweiz, Österreich unterscheidet. Es ist in Spanien normal, dass zuerst einige Kleidungsstück probiert werden und diese nicht unbedingt am gleichen Tag gekauft werden (Shopping gehört in Spanien und bei den Latinos zu den Freizeitbeschäftigungen – die Meinung der Freunde ist wesentlich wichtiger als hier in DE/CH/AT – entsprechende Trends zeigen auch die US-Studien über das Empfehlungs- und Kaufverhalten der US-Facebook-Nutzer).

    Auf meinem Blog lief nach der Berichterstattung eine Diskussion über Sinn oder Unsinn einer Webcam in der Umkleidekabine: http://www.thomashutter.com/index.php/2010/05/facebook-diesel-cam-bringt-facebook-in-die-umkleidekabine/

  3. Ich finde die Kampagne zu wenig realistisch. Die Spanierinnen (ich habe selbst dort gelebt) gehen doch erstens nie alleine shoppen und zweitens verstehe ich nicht warum sie das Terminal nutzen sollten wenn sie mit Ihrer Handy-Cam doch direkt über ihr iPhone, Smartphone etc. auf Facebook posten können. Das Budget was hier investiert wird wurde anscheinend mal wieder von einer Marketing-Agentur ausgegeben ohne wirkliches Gefühl für Social Media. Warum nicht wirklich mal eine Kampagne mit einem echten Mehrwert für den Kunden. Wie immer viel Geld ist nicht gleich guter Geschmack (be stupid?). Aber vielleicht liege ich ja auch ganz falsch und es wird der Renner ;)

  4. Kann mir nicht vorstellen, dass Leute sich en masse im kleiderprobierenden Zustand auf Facebook präsentieren. Wie schon vorher gesagt, dazu gibt es Smartphones, wo man direkt mit der Freundin klären kann, was einem steht, ohne sich vor seiner ganzen FB-Gemeinde zu blamieren.

  5. Lustig finde ich es dass hier in Deutschland unter Facepark.org gerade eine Diesel Kampagne läuft in der die User unter dem Motto „Stupid is Analog“ aufgefordert werden die virtuellen Welten zu verlassen. Dies aber wiederum mit Homepage, Youtube und natürlich einer Facebook Fanpage.

  6. Ich find´s klasse, was sich die Marketer da wieder haben einfallen lassen. Natürlich kann ich auch mit meinem iPhone Inhalte bei den communities posten, aber das ist doch wieder mal der Brüller und für Diesel bestimmt ein guter trigger … frohes Fest allerseits, ich gehe jetzt mit meiner Familie shoppen, allerdings kaufe ich meine Klamotten online bei A+F oder Tommy, gibt´s nur leider hier zu selten ..

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