Facebook Mentions – Die „Promi App“ Schritt für Schritt

Viel wurde schon über die Facebook „Promi-App“ Mentions geschrieben und gemutmaßt. Eine zwei Klassen Gesellschaft würde bei Facebook damit aufgebaut und die App sei nur für Stars und Sternchen gedacht. Beides stimmt nur eingeschränkt und hängt sicher auch mit der Definition von „Stars und Sternchen“ zusammen.

Wir können Facebook Mentions jetzt seit einigen Monaten nutzen und möchten euch deshalb heute einen Einblick geben, was die angebliche Promi-App so exklusives kann.

Installation

Zu erst einmal müssen wir mit dem Gerücht aufräumen nur Promis könnten die App überhaupt installieren. Das stimmt nicht. Facebook Mentions steht ganz normal und ohne weitere Beschränkung im iOS App Store zum Download zur Verfügung.

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Also schon mal keine Exklusivität an dieser Stelle.

Erster Start

Beim ersten Start wird man von Facebook aufgefordert den eigenen Namen anzugeben und anschließend den Login mit dem Passwort zu bestätigen. Es stimmt, hier können nur Profile von Personen ausgewählt werden, welche über eine Verifizierung (blauer Haken) verfügen. Die Verifizierung hierfür erfolgt durch Facebook, Grundlage ist eine überregionale Bekanntheit der Person. Mehr Infos zu den verschiedenen Verifizierungen erhältst du in unserem Artikel zu diesem Thema.

Startscreen

Die App startet mit einem ganz normalen Newsfeed, so wie ihr ihn auch aus der Facebook App kennt. Her gibt es keine weiteren besonderen Funktionen. Ja, die Mentions App ist sogar ein wenig hinterher, denn Facebook Reactions werden noch nicht unterstützt.

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Im oberen Bereich findet ihr zwei weitere Optionen, die Suche und Trends.

Mentions Suche

Auch bei der Suche gibt es keine besondere Funktion. Überraschend sind hier höchstens die vorgeschlagenen Seiten, welche fast nichts mit dem eigenen Profil zu tun haben.
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Trends

Mit den Trends haben wir die erste Funktion, die (in Deutschland) so nicht verfügbar ist. Da sich die Trends zu 95% um US-amerikanischen Themen drehen sind sie für deutsche Nutzer (und Promis) eher uninteressant. Der Gedanke hinter den Trends ist, dass Nutzer der App sich mit ihren Posts an Themen anhängen können, die bereits diskutiert werden und eine gewisse Aufmerksamkeit bringen. Leider wissen wir nur selten etwas mit diesen Themen anzufangen:

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Mentions

Der wirklich interessante Teil ist der Bereich Mentions. Hier gibt es Funktionalität, die für den normalen Nutzer nicht verfügbar ist. Nutzer der App erfahren, was über Sie oder über von Ihnen generierte Inhalte auf Facebook geteilt wird.

Für uns als Blogger mit etwas größerer Reichweite ist diese Funktion sehr praktisch um zu verfolgen, wo unsere Inhalte in welchem Context geteilt werden oder wo über unsere Konferenz gesprochen wird. Dabei hält sich Facebook aber auch haargenau an die Privatsphäre Einstellungen. Wir sehen nichts, worauf wir nicht sowieso Zugriff hätten. Entsprechend können wir mit den Beiträgen interagieren. In wenigen Einzelfällen (Tests?) haben wir hier auch Inhalte von Twitter und Instagram gesehen.

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Der wichtige Punkt ist aber der: Diese Funktion ist für jeden nicht „Promi“ oder „Publisher“ uninteressant, da sie 99% der Zeit keinerlei Inhalte hätte.

Publish

Im Publisher lassen sich ganz normal Status Updates verfassen sowie Videos und Fotos hochladen. Exklusiv für verifizierte Seiten ist die Möglichkeit ein Q&A zu starten. Das ganze ist jedoch relativ unspektakulär, da es sich um einen normalen Text-Status handelt über dem Q&A drüber steht.

Live Video war lange Zeit ein Grund, warum Nutzer die Mentions App haben wollten. Inzwischen ist Live aber für die allermeisten Nutzer auch in der normalen Facebook App vorhanden.

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Notifications

Überraschung: Hier verstecken sich die ganz normalen Notifications aus der Facebook App. Keine Sonderfunktionen hier.

Profil

Die letzte Funktion in der App ist der Blick auf das eigenen Profil mit der Möglichkeit Titelbild und Profilbild zu verändern. Hier gibt es aber die Möglichkeit Inhalte außer auf Facebook auch automatisch auf Instagram und Twitter zu veröffentlichen. Damit möchte Facebook die Mentions als Publishing Hub etablieren. Nach dem Motto, wer diese App hat braucht sich um die anderen Kanäle nicht mehr zu kümmern.

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Fazit

Ihr habt es vielleicht gemerkt: Mentions kann keine Wunder vollbringen und erlaubt Stars und Promis auch keinen Zugriff auf ein Facebook erster Klasse. Vielmehr bietet es eine etwas abgewandelte Oberfläche für bereits bekannte Funktionen. Eine Verifizierung mit blauem Haken hat deutlich weniger Vorteile als man sich so vorstellt. Um auf Facebook erfolgreich zu sein braucht man sie definitiv nicht, dazu genügen die normalen Funktionen. Wer keinen blauen Haken erhält muss nicht wirklich wütend auf Facebook sein, ihr solltet diese Energie lieber nutzen um das Profil zu optimieren.

Jens Wiese
Jens Wiesehttps://jens-wiese.net/
Jens hat Allfacebook.de mitgegründet und war dort 12 Jahre lang als Chefredakteur tätig. Mit den Impact Cards hat er eine Lösung vorgestellt, die es jedem Social Media Manager erlaubt eine eigene Social-Strategie zu erstellen. Unabhängig von Beratern und Agenturen.

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